Im Idealfall bildet Oolong-Tee die goldene Mitte zwischen einem grünen Tee und einem schwarzen Tee. Er entält die wertvollen Wirkstoffe des grünen Tees und zugleich die köstlichen Aromen des fermentierten schwarzen Tees.
Woher stammt der Name Oolong?
Verschiedene Geschichten ranken sich um die Herkunft des Namens Oolong, der vom chinesischen Ausdruck Wu Long (乌龙, wūlóng) abgeleitet ist, was schwarzer Drache bedeutet. Manche sagen, die Blätter einiger Oolong-Sorten erinnern in ihrer Form an Drachen. Andere meinen, dass die Blätter des Oolong-Tees ursprünglich in die Form eines schwarzen Drachens gerollt wurden. Die wohl hübscheste Geschichte handelt vom Inhaber einer Teeplantage, der von einem Drachen verjagt wurde, während er Teeblätter trocknete. Als er sich einige Tage später wieder zurück auf seine Plantage traute, waren die Teeblätter oxidiert und ergaben einen herrlich schmeckenden Tee.
Die wichtigsten Anbaugebiete des Oolong-Tees sind heute die chinesische Provinz Fujian und Taiwan. Berühmt ist zum Beispiel der aus dem taiwanischen Alishan-Gebirge stammende Alishan-Oolong.
Wie wird Oolong-Tee produziert?
Die Herstellung des Oolong-Tees ist sehr aufwändig und verlangt viel Sorgfalt und Erfahrung. Von Hand werden jeweils zwei Blätter und eine Knospe gepflückt. Die Blätter dürfen hierbei für den Oolong durchaus etwas größer sein. Nach der Ernte werden die Blätter in der Sonne oder in gut belüfteten Räumen gewelkt. Durch leichtes Quetschen entstehen kleine Risse an den Blättern, entlang derer die Oxidation einsetzt. Der Teamaker entscheidet aufgrund von Färbung und Geruch über den Zeitpunkt, an dem der Oxidationsprozess beendet wird. Dies geschieht durch kurzes Erhitzen der Blätter. Der Grad der Oxidation liegt je nach Sorte zwischen 10 und 80 Prozent. Abschließend werden die Blätter gerollt, getrocknet und bei manchen Sorten auch geröstet, was ihnen ein würziges Aroma verleiht.
Ein schönes Video über die Produktion von Oolong-Tee von Wudong Daoist Tea finden Sie hier – es ist zwar in chinesischer Sprache, aber englische Untertitel helfen das Wichtigste zu verstehen: